#dubistnichtallein
Weitere betroffene Frauen nach Sexualdelikten in Köln und Umgebung gesucht
#dubistnichtallein
Die Suche nach ihrem Traumpartner über ein Datingportal endet für zwei Frauen aus dem Kölner Raum in einem unvorstellbaren Alptraum. Statt eines liebevollen Mannes, treffen sie auf einen höchst manipulativen Täter, der ihr Vertrauen missbraucht und sich gewaltvoll nimmt, was zuvor von beiden Betroffenen eindeutig abgelehnt wurde. „Wir hatten von Beginn an unmissverständlich klargestellt, wir suchten eine feste, dauerhafte Beziehung und keinen One-Night-Stand.“
Doch beide Betroffene wollen sich nicht als hilflose Opfer erleben. Sie nehmen ihren Mut zusammen, stellen eine Anzeige und stehen erfolgreich das darauffolgende Gerichtsverfahren durch, in welchem der Täter zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wird. (1)
Nachdem sie großen Halt in ihrem Kennenlernen und dem gemeinsamen Austausch finden, möchten beide Frauen nun gemeinsam anderen Betroffenen dieses Täters Mut zusprechen, mögliche weitere, nicht zur Anzeige gebrachten Taten aus dem Dunkelfeld ins Licht zu bringen.
Denn eines wurde im Laufe des Prozesses deutlich, der brutale Täter ging entschlossen und planvoll Dates in Serie ein. Bis zu viermal wöchentlich traf er sich 2021 im Kölner Raum mit den unterschiedlichsten Frauen und dieses über einen Zeitraum von mehreren Monaten.
YOU CAN FIGHT unterstützt die betroffenen Frauen bei ihrer Suche nach weiteren Opfern und bietet ihnen die Möglichkeit, anonym zu verbleiben und dennoch seriös ihre Botschaft zu verbreiten.
Unsere Stimme. Unsere Stärke.
"Im Zeitraum von März bis August 2021 vereinbarte Marcel Dates über die Dating-Plattform "Bumble" mit 3 bis 4 Frauen wöchentlich.
Er gab sich als 35-jährigen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Uniklinikum Bonn und Erbe eines Weinguts in Rheinhessen aus.
Marcel ging bei seinen Dates immer nach dem gleichen Muster vor: Picknick in der Natur oder im Kofferraum seines Autos, körperliche Annäherungsversuche und anschließender Geschlechtsverkehr auf der Rückbank seines Kombis.
Bei uns beiden war dieser jedoch nicht einvernehmlich, was bereits vor Gericht verurteilt wurde.
Wir fragen uns nun, ob es noch weitere Frauen gibt, bei denen Marcel ein "Nein" nicht respektierte.
Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, diese Aktion zu starten.
Wir wollen anderen Opfern zeigen, dass sie nicht allein sind.
Als wir beide damals davon erfahren haben, dass es noch eine weitere Geschädigte gibt, hat das für uns alles verändert. Wir haben uns plötzlich so stark gefühlt und so, als hätten wir eine echte Chance gegen ihn im Strafprozess.
Außerdem haben wir erkannt, dass wir nicht diejenigen sind, die etwas falsch gemacht haben, sondern konnten uns bewusst machen, wer Täter und wer Opfer in dem Fall ist. Nun haben wir die Möglichkeit, uns über das Erlebte auszutauschen und das wünschen wir anderen Opfern auch. Es hilft uns auch bei der Verarbeitung des Erlebten.
Außerdem möchten wir Frauen dazu ermutigen, eine solche Tat zur Anzeige zu bringen, denn es handelt sich um eine Straftat, die nicht nur für uns Opfer Konsequenzen haben sollte. Gleichzeitig solltest du wissen, dass wir dich zu nichts drängen und uns auch freuen, wenn du dich einfach zum Reden meldest.“
Sicherer Austausch möglich
Du bist direkt betroffen? Du erkennst die niederträchtige Masche des Täters wieder? Du willst nicht länger allein damit bleiben?
Dann bieten wir dir einen Safe Space.
YOU CAN FIGHT wirkt dabei als Vermittlerin zwischen den beiden Betroffenen, welche bereits einen Gerichtsprozess erfolgreich gegen den Täter geführt haben und den Menschen, die sich - sicherlich aus guten Gründen - bislang nicht an die Polizei gewandt haben, nun aber einen unverbindlichen Austausch wünschen.
Du möchtest als weitere Betroffene dieses Täters mit beiden Frauen Kontakt aufnehmen? Dann schreib uns.
Es steht dir dabei frei, deine Anonymität zu wahren. Weder die aufrufenden Frauen, noch YOU CAN FIGHT werden dich zu einer ungewünschten Handlung drängen.
Der Austausch zwischen den Betroffenen ist und bleibt freiwillig und ist mit keinen Bedingungen verbunden.
Um allen Seiten Schutz zu bieten, hat YOU CAN FIGHT die hier geschilderten Angaben der beiden Betroffenen kontrolliert und behält sich vor, vor einer Weitervermittlung von Kontaktgesuchen die Intentionen der Schreibenden zu überprüfen.
Schreib uns unter [email protected]
Unterstützung nötig
Wenn du nicht von diesem Fall direkt betroffen bist, aber die Aktion der betroffenen Frauen unterstützen möchtest, dann teile bitte diese Seite.
Wir sind auf eine große Reichweite angewiesen.
Wir brauchen die Öffentlichkeit und deine Unterstützung. Lass uns gemeinsam Licht ins Dunkel bringen.
Tana Schulte
YOU CAN FIGHT
Director Female Defense
Beraterin für Bedrohungsmanagement und Stalking
#dubistnichtallein
#lichtinsdunkel
#youcanfight
Quelle: (1) Kölner Stadtanzeiger, 16.05.2023: https://www.ksta.de/koeln/koeln-krankenpfleger-muss-wegen-vergewaltigung-ins-gefaengnis-572713